Corona, Corona - und kein Ende?! Hoffentlich werden wir in naher Zukunft erfahren, welche Perspektiven die Regierung eigentlich noch hat und wann sich unsere Situation endlich bessert. Wäre schön. In unseren Top Ten begrüßen wir zwei neue Beiträge als Newcomer: Whitesnake mit Frontmann David Coverdale und die reizende Milva aus Italien mit ihrem deutschen Chanson zur aktuellen Lage in Europa. Beide Lieder in hoher Position.
Im Gegenzug verpassten zwei Titel vom letzten Mal den musikalischen Zug: Rod Stewart - "The Killing of Georgie" und dito P.P. Arnold - "The first Cut is the deepest".
Es folgt die Information über die Ränge 11 und 12, wobei Rang 11 doppelt vorkommt: Arthur Brown - "Gypsies" und auch P.P.Arnold - "The first Cut is the deepest".
Klick und los, Vorhang auf für unsere Neuvorschläge: Diesmal bieten wir Euch fünf internationale Songs und einen deutschen. Warum auch nicht. Den Anfang macht ein alter Titel aus der Schlagerküche der berühmten Autoren Chinn und Chapman - scherzhaft auch "Chinnichap" genannt. Dieses Duo schrieb für berühmte Interpreten wie The Sweet, Suzi Quatro und auch Smokie. Denkt nur etwa an "If you think you know how to love me" (Smokie), "Block Buster" (The Sweet) und "If you can't give me Love" (Suzi Quatro). Dasselbe galt für vier Jungens aus der englischen Grafschaft Surrey - bis heute als "Mud" bekannt. Ihr Vinyl erschien bei "RAK Records" - dem Label des umtriebigen Mickie Most. Als eines Tages, aus welchem Grund auch immer, dem Duo Chinn & Chapman ein wenig die Ideen ausgingen, legten sie der Band die Ballade "The Secrets that you keep" auf den Tisch. Letztendlich erwies sich dieser Clou für den Mud-Sänger Les Gray als Steilvorlage, da dessen Stimme stark an die von Elvis Presley erinnerte. Gleichwohl markierte "The Secrets that you keep" trotz des Erfolges auf der britischen Insel allmählich das Ende der Kooperation mit "RAK Records". Leider. Obwohl noch mit "Oh Boy" ein starker Track kommen sollte. Und es folgt mit der Laufenden Nummer 12 mal wieder ein sehr bekanntes Instrumental: "Java" - aus der Feder des berühmten Jazz-Musikers Allen Toussaint, interpretiert vom Trompeter Al Hirt. Genau genommen machten clevere Produzenten aus dem ursprünglichen Pianostück eine orchestrale Version, die dann in den Charts zündete. Diese sollte bis heute zum größten Erfolg des Trompeters avancieren; für Mr. Hirt sprang in den "Hot 100" der USA im Februar 1964 immerhin ein Platz 4 heraus. Wieder eine dieser Melodien, die jeder irgendwie im Ohr hat, ohne den Autoren und den Titel zu kennen. Kommt oft vor. Wir wünschen Al Hirt viel Glück bei uns.
So, auf ganz besonderen Wunsch spielen wir nun Hard Rock vom Feinsten und lassen die Glocken läuten - wenn auch nicht die der christlichen Kirche. Vielmehr kommen uns die australischen Schwermetall-Rocker mit "Hells Bells" - also dem Läuten aus der Hölle. Entsprechend heizen sie uns mit ihrem bewährten Sound so richtig ein. Dazu das bärenstarke Organ des schottischen Sängers Brian Johnson, welcher im Jahr 1980 den gestorbenen Frontmann Bon Scott ersetzte. Johnson hatte zuvor viele Jahre bei der schottischen Band "Geordie" geglänzt. Den Song aus der Langrille "Back in Black" verstanden viele Fans als Hommage an Bon Scott, sozusagen als letzten Gruß. Das Lied beginnt mit vier Schlägen einer tiefen Glocke, während schließlich die Brüder Angus und Malcolm Young mit ihren Gitarren einsetzen. Am Ende gibt Brian Johnson stimmlich den vom Teufel entsandten Höllenengel. Viele Hardrock-Fans zählen diesen Track zu einem ihrer Lieblingssongs. Zuletzt hatte uns die Truppe vor Jahren mit "It's a long Way to the Top" beehrt, samt Dudelsack. So, vorhin hatten wir Les Gray, Sänger der englischen Glam-Rock-Band "Mud" mit seiner Elvis-Stimme; und nun kommt der Meister selbst: Sein Spätwerk "My Boy" von 1975 erinnert stark an seinen Superhit "In the Ghetto" und stammt eigentlich aus Frankreich. Die bekannten Brit-Autoren Phil Coulter und Bill Martin übertrugen den Text in die englische Sprache. Im Song geht es um die Bekenntnisse eines Vaters, während sein Sohn vor ihm schläft. Trotz Probleme in der Beziehung zur Mutter des Jungen entscheidet sich der Vater, zum Wohle des Kindes bei ihr zu bleiben. Übrigens nahm der irische Schauspieler Richard Harris die erste englische Version dieses schönen Liedes auf; dessen Fassung erreichte leicht enttäuschend nur Platz 41 in den US-Charts. Anders Elvis - seine (bessere) Version stieg dort bis auf Rang 20 und auf der britischen Insel im Januar 1975 gar auf Platz 5. Elvis Presley, damals schon ernsthaft krank, machte aus dem Titel eine echte Opern-Arie. Na, wie wäre es mit einem Klick?
Anfangs versprachen wir auch ein Lied in deutscher Sprache: mit der Nummer 15 besucht uns die Sängerin Juliane Werding mit ihrem wohl größten Schlager-Erfolg "Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst" aus der Feder von Gunter Gabriel. Der stämmige Berliner, seinerzeit ihr Mentor, schrieb Julianchen einen richtigen, anspruchsvollen Titel, der wie die Faust aufs Auge ins Jahr der Frau (1975) passte - sogar Gunters Stimme war auf der Platte zu hören. Zwar gab es den Track bereits vor zwei oder drei Jahren bei uns, aber bei so einem Superhit machen wir dies nur allzu gern. Es folgten noch weitere Kurzrillen mit Juliane und Gunter, welche allerdings nicht mehr an den Erfolg anknüpfen konnten. Und dann wäre da noch die Parodie vom Unikum Hermann Hoffmann. Wie auch immer. Wer bildet heute den Abschluss? Na, das wären dann die Javells feat. Nosmo King - eine Formation der Stilrichtung "Northern Soul". Darunter versteht der Musikexperte eine gut tanzbare, soulorientierte Musik aus England, die in den Sechzigern einsetzte. In den Siebzigern etablierte sich dieser Trend fernab vom Mainstream in diversen Clubs wie beispielsweise dem im nordenglischen Wigan - knapp südlich der schottischen Grenze. Bald breitete sich dieser Stil in ganz England aus. Ihre bekanntesten Interpreten aus den Siebzigern bestanden meist aus Newcomern wie "Wigan's Ovation" und "Wigan's Chosen Few"; aber auch altgediente Recken wie die Manhattans, R. Dean Taylor und Edwin Starr zählten zeitweise dazu. Für Euch haben wir nun den Titel "Goodbye nothin' to say" der Combo "The Javells feat. Nosmo King" parat. Der Name des Sängers verulkt, wie sich jeder denken kann, das übliche "No Smoking". Dahinter versteckte sich der englische Interpret und Entertainer Stephen Jameson, bis heute aktiv.